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Die Dread Disease Versicherung ist eine eher unbekannte Versicherung. Wörtlich übersetzt aus dem englischen bedeutet dread disease schwere Krankheit. Die Dread Disease Versicherung unterstützt also im schweren Krankheitsfall. Aber welche Krankheiten sind damit genau gemeint? Und wie sehen die Leistungen einer solchen Versicherung aus?

Was ist eine Dread Disease Versicherung?

Die Dread Disease Versicherung leistet eine Einmalzahlung, wenn eine im Vertrag genannte Erkrankung das erste Mal auftritt. Welche Krankheiten mitversichert sind, kommt stark auf die Versicherung an. Vor Vertragsabschluss solltest du die Versicherungspolice genau durchlesen und verschiedene Anbieter miteinander vergleichen. Auch beim Krankheitsstadium können Unterschiede gemacht werden.

So ist bei einer Dread Disease Versicherung beispielsweise der Verlust der Seh- oder Hörfähigkeit mitversichert. Allerdings wird in der Police im Vorhinein genau definiert, um wieviel Prozent die Seh- oder Hörfähigkeit gemindert sein muss, damit die Versicherung die Einmalzahlung leistet. So ist bei Hörverlust beispielsweise häufig vorgegeben, dass ein dauerhafter Verlust der Hörfähigkeit von mindestens 80 Prozent nachgewiesen werden muss, der auch nicht mit dem Einsatz von Hörgeräten korrigiert werden kann. Erst wenn du diesen Nachweis durch einen Facharzt vorweisen kannst, zahlt die Versicherung die Einmalzahlung aus.

Die vereinbarte Einmalzahlung steht dir zur freien Verfügung. Du kannst sie zum Beispiel dafür aufwenden, um einen vorübergehenden Verdienstausfall abzufedern. Aber auch für zusätzliche Behandlungskosten oder Pflegekosten, die von der Krankenkasse nicht übernommen werden, kann die Einmalzahlung verwendet werden. Sie kann beispielsweise auch für eine Umrüstung von Wohnung oder Auto verwenden, falls das notwendig sein sollte. Du kannst aber auch zur Erholung in den Urlaub fahren. Die Verwendung des Geldes bleibt dir überlassen.

Ein Beispiel: Nach einem Schlaganfall bist du halbseitig gelähmt. Du benötigst Pflegepersonal. Je nach Pflegestufe wird zwar ein Teil der Ausgaben durch die Pflegekasse abgedeckt, dennoch entstehen dir hohe Kosten. Zudem recherchierst du im Internet und machst einen Spezialisten in den USA ausfindig, der sich auf halbseitige Lähmungen nach einem Schlaganfall spezialisiert hat. Leider werden die Kosten für die Behandlung trotz hoher Erfolgsquote nicht von der Krankenkasse übernommen. Durch die hohe Einmalzahlung der Dread Disease Versicherung kannst du dir nicht nur die Pflege so leisten, wie du sie gerne hättest. Du hast auch genug Geld, um die Flüge in die USA zu zahlen und um für die dortigen Behandlungskosten aufzukommen. Beide Maßnahmen fördern deine Genesung.

Musst du nach einer Krebserkrankungen mehrere Wochen in Kur, kannst du mit der Einmalzahlung aber auch deinem Partner ermöglichen, unbezahlten Urlaub zu nehmen und eine Ferienwohnung in der Nähe zu mieten. Dadurch kann dein Partner dich durch diese schwere Zeit begleiten. Liebe Menschen um einen herum zu haben, trägt nachweislich zu einer rascheren Genesung bei.

Zumeist deckt die Dread Disease Versicherung alle gängigen schweren Krankheiten wie Krebs, Schlaganfall, Multiple Sklerose oder Herzinfarkt ab. Zudem sind viele schwere chronische Krankheiten, sowie der Verlust von Grundfähigkeiten wie Heben, Tragen, Gehen und die Benutzung der Hand mit inbegriffen. Die Versicherungspolice regelt ganz genau, welche Krankheiten die Versicherung mit abdeckt, die Auszahlung erfolgt nur bei Krankheiten aus dem Leistungskatalog. Auch der Grad der Krankheiten ist vorgeschrieben. Die Auszahlung erfolgt nach dem Einreichen eines Nachweises durch einen Facharzt.

Häufig ist auch eine Todesfallsumme mitinbegriffen, die im Falle deines Todes an die Hinterbliebenen ausgezahlt wird.

Was kostet eine Dread Disease Versicherung?

Die Kosten einer Dread Disease Versicherung hängen von verschiedenen Faktoren ab. Dies hängt zum einen von persönlichen Umständen ab, wie zum Beispiel das eigene Alter oder Vorerkrankungen. Auch bei einer Dread Disease Versicherung muss im Vorhinein eine Gesundheitsprüfung abgelegt werden. Diese zielt meist aber nur auf die versicherten Krankheiten ab. Bei Vorerkrankungen kann ein Risikozuschlag für die Versicherung erhoben werden oder die Aufnahme in die Versicherung sogar ganz verweigert werden.

Zudem sind die Kosten vom Leistungskatalog abhängig. Je mehr Krankheiten der Leistungskatalog umfasst, desto teurer wird die Versicherung. Die Höhe der monatlichen Gebühr wird zudem von der Höhe der Versicherungssumme beeinflusst. Dennoch ist es sinnvoll, einen Vertrag mit einer möglichst hohen Einmalzahlung abzuschließen, damit im Ernstfall viele Kosten gedeckt sind. Bei Abschluss des Vertrages solltest du dich fragen, was die Versicherungssumme abfedern soll. Möchtest du zum Beispiel mit der Einmalzahlung einen Lohnausfall abfangen, sollte die Versicherungssumme sehr hoch gesetzt sein.

Die Gesamtlaufzeit des Vertrages ist ein weiterer Gesichtspunkt, nach dem die Kosten der Dread Disease Versicherung ermittelt werden. Da Krankheiten im hohen Alter wahrscheinlicher werden, ist eine lange Vertragslaufzeit deutlich teurer.

Auch die Möglichkeit verschiedene Optionen dazu zu buchen, spielt eine Rolle bei der Kostenermittlung. Viele Versicherungen bieten einzelne Bausteine an, die die Dread Disease Versicherung ergänzen. So ist eine Todesfallsumme möglich oder die kostenfreie Mitversicherung von Kindern. So kannst du dir gerade im Falle eines schwerkranken Kindes die Zeit nehmen, dein Kind zu begleiten. Der Verdienstausfall wird durch die Einmalzahlung abgefedert. Und auch in deinem Todesfall sind deine Hinterbliebenen finanziell abgesichert.

Ein Vergleich der verschiedenen Versicherungen lohnt sich. Versicherungen gibt es ab 30 Euro im Monat. Um eine hohe Versicherungssumme abzudecken ist allerdings ein größerer monatlicher Aufwand notwendig.

Unterschiede zur Berufsunfähigkeitsversicherung

Du wirst dich vielleicht fragen, ob du eine Berufsunfähigkeitsversicherung durch eine Dread Disease Versicherung ersetzen kannst. Es gibt einige Unterschiede zwischen beiden Versicherungen, die dabei zu beachten sind.

Bei der Dread Disease Versicherung wird im Krankheitsfall mit einer Krankheit aus dem Leistungskatalog eine Einmalzahlung geleistet. Im Gegensatz dazu, zahlt die Berufsunfähigkeitsversicherung erst im Falle einer Berufsunfähigkeit von mindestens 50% eine monatliche Rente.

Die Dread Disease Versicherung zahlt unabhängig davon, ob du berufsunfähig bist oder nach Genesung wieder arbeiten kannst. Nach der Einmalzahlung endet der Vertrag und du bist bei weiteren Krankheiten nicht mehr versichert. Die Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt für den Zeitraum deiner Berufsunfähigkeit, maximal bis zum Ende der Vertragslaufzeit.

Hast du zum Beispiel einen Herzinfarkt erlitten, kommst danach aber wieder relativ schnell auf die Beine, wirst du nicht unbedingt als berufsunfähig eingestuft. Die Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt allerdings nur im Falle einer Berufsunfähigkeit. Die Wiederholungsgefahr nach einem Herzinfarkt ist jedoch recht hoch, sodass du dich vielleicht über den Zeitraum hinaus, in dem du krankgeschrieben bist, erholen und schonen möchtest. Eine Dread Disease Versicherung kann durch die hohe Einmalzahlung in diesem Fall einen vorübergehenden Verdienstausfall abfedern.

Die Berufsunfähigkeitsversicherung hat einen deutlich größeren Leistungskatalog. Gerade psychische Krankheiten sind bei der Dread Disease Versicherung häufig ausgeschlossen, obwohl sie ein häufiger Grund für einen Ausfall im Beruf darstellen.

Bei der Dread Disease Versicherung findet meist eine reduzierte Gesundheitsprüfung statt. Dadurch ist die Versicherung oft günstiger und du kannst sie meist auch abschließen, wenn du von der Berufsunfähigkeitsversicherung aus gesundheitlichen Gründen ausgeschlossen wurdest.
Im Gegensatz zur Berufsunfähigkeitsrente ist die Einmalzahlung der Dread Disease Versicherung steuerfrei.

Für wen lohnt sich eine Dread Disease Versicherung?

Schwere Krankheiten sind recht häufig, die Wahrscheinlichkeit im Laufe seines Lebens an einer zu erkranken ist recht hoch. Dadurch ist die Wahrscheinlichkeit, die Versicherungssumme zu erhalten relativ hoch. Der Leistungskatalog der meisten Dread Disease Versicherungen ist sehr umfangreich und umfasst viele häufige Krankheiten.

Im Krankheitsfall ist eine Einmalzahlung sinnvoll, um plötzliche zusätzliche Kosten abzufedern. So können finanzielle Sorgen abgewendet werden und du kannst dich besser auf deine Genesung konzentrieren.

Eine Dread Disease Versicherung lohnt sich für alle, die gerne eine zusätzliche Sicherheit im Krankenfall haben möchten. Durch die Einmalzahlung werden größere finanzielle Handlungsspielräume ermöglicht. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ersetzt sie dennoch nur bedingt. Durch den geringeren Leistungsumfang sind einige Bereiche nicht abgesichert. Allerdings können sich durch kleinere Gesundheitsprüfung eventuell auch Personen versichern lassen, die von der Berufsunfähigkeitsversicherung aufgrund eines zu großen Risikos abgelehnt wurden. Um eine Berufsunfähigkeitsversicherung gänzlich zu ersetzen muss eine hohe Versicherungssumme vereinbart werden, was die Dread Disease Versicherung recht teuer macht.

Im Gegensatz zur Krebsversicherung deckt die Dread Disease Versicherung dafür mehrere Krankheiten ab, darunter auch Krebs. Sie umfasst also ein größeres Spektrum und ist etwas breiter aufgestellt als diese.

Ob eine Dread Disease Versicherung abgeschlossen werden sollte, muss jeder für sich selbst entscheiden. Durch eine hohe Einmalzahlung bringt sie finanzielle Sicherheit in eine Notlage und ist eine sinnvolle Ergänzung. Ein sorgfältiger Vergleich zwischen verschiedenen Anbietern ist sinnvoll, da verschiedene Optionen angeboten werden und die Leistungskataloge sich teils stark unterscheiden. Durch einen Vergleich können so also Kosten gespart werden.